Am 28.11.2018 nahmen wir den öffentlichen Bus von Junagadh nach Sasan Gir. Wir haben eine Nacht in einem Hotel gebucht, damit wir am nächsten Tag um 6:00 Uhr in der Früh eine Dschungelsafari in den Gir – Nationalpark machen konnten. Vorab haben wir den Hotelmanager gebeten alles zu organisieren. Nicht ganz billig aber nach 3 Wochen fügten wir uns notgedrungen dem Touristenschicksal und zahlten etwas mehr, damit wir uns nicht stundenlang mit der Organisation und den komplizierten indischen Formalitäten herum schlagen mussten. Selbst diese Variante hat einiges an Zeit gekostet.
Wir sind 8 Stunden von Zainabad nach Junagadh mit einem Bus der Gujarat State Road Transport Corporation (GSRTC) mitgefahren. Der Bus hatte eine verdammt laute Hupe und unser Busfahrer liebte sie innig. Er hat so ziemlich alles angehupt. Wenn es sich bewegte, dann hupte er in kurzen Intervallen bis er daran vorbei war, zB beim Überholen. Wenn etwas im Weg war, dann hupte er es so lange an bis es weg war. Zwischendurch hupte er, um die Hupe zu testen, denn manchmal hupte er auch, ohne dass irgendwas in der Nähe war. Vor Kurven hupte er natürlich auch. Wie durch ein Wunder habe ich die Fahrt ohne Tinnitus überstanden. Genug gejammert.
Ursprünglich wollten wir auf den Tempelberg. Die Idee war, dass ein wenig Bewegung und ein paar Höhenmeter nicht all zu schlimm sind, wenn man genug Zeit hat. Nach einer Rücksprache an der Rezeption entschieden wir uns dagegen. Es führen nämlich tausende Stufen auf den Gipfel und man sollte zwischen 3:00 und 4:00 Uhr in der Früh aufbrechen. Angeblich benötigt man um die 3,5h für den Aufstieg. Früh aufstehen ist eine Sache aber tausende Stufen haben mit einer Bergwanderung nichts mehr am Hut, das ist die pure Folter. Rauf kann ich es mir sogar irgendwie vorstellen aber runter ist es nur noch verrückt.
Wir sind stattdessen ins alte Fort von Junagadh gegangen.
Wir haben sowohl am Vormittag, als auch am Abend eine Safari in der Region Little Rann of Kutch gebucht.
Am Vormittag kurz vor 8:00 Uhr ging es an den See, ein Vogelparadies. Ornithologen und Vogelfotografen werden hier sicher glücklich aufgrund der enormen Artenvielfalt.
Am Nachmittag um 16:00 Uhr fuhren wir in die Salzwüste. Sahen uns einen Salzgewinnungsbetrieb und den Sonnenuntergang an. Ein wenig Glück hatten wir auch noch, denn wir trafen auf eine Gruppe “Wild Ass“. Habe mich vermutlich noch nie so gefreut einen Esel zu sehen.
Ich poste die Fotos chronologisch, erst jene vom Vormittag und anschließend die Fotos vom späten Nachmittag und Abend. Als kleinen Vorgeschmack beginne ich allerdings mit einem Foto vom Sonnenuntergang.
Wir sind mit einem Fahrer von Ahmedabad in ein Dorf in der Nähe von Zainabad gefahren. Eigentlich wollten wir das zuerst per Zug und Bus lösen aber das war uns nicht möglich zu organisieren. Blöd an der ganzen Sache, die Adresse stimmte nicht mit dem Punkt, der auf der Karte angegeben war, überein. Wir haben den Punkt auf der Karte in unserer Taxi-App gewählt und tatsächlich war dieser auf ca 100m genau, die Adresse wäre ca 20km entfernt in der übernächsten Stadt gewesen. Um sicher zu gehen, führten wir auf dem Weg noch gefühlte 30 Telefonate. Die Ortsangabe “Near the temple“ ist in Indien so gut wie unbrauchbar, denn Tempel gibt es an jeder Ecke.
Wir sind am 22.11.2018 um 19:50 von Jaisalmer nach Ahmedabad mit dem Bus aufgebrochen. Guter Dinge haben wir es uns in unserer Schlafkoje bequem gemacht, die E-Reader ausgepackt und gemütlich zu lesen begonnen. Die erste Stunde verlief recht ereignislos, …