Besuch im Taj Mahal – Indien 3
Wir waren heute im Taj Mahal. Dafür sind wir extra um 5:15 Uhr aufgestanden, damit wir bei Sonnenuntergang schon drinnen im Gelände sind. Ich wollte so früh hin, da ich schon zu Sonnenaufgang Fotos machen wollte. Allerdings waren schon bei der Kasse Massen von Menschen. Die Schlange vor dem Eingang war enorm, allerdings auch künstlich verlängert von geschäftstüchtigen Indern, die Plätze für Touristen in der Schlange reserviert hielten: „Two hours waiting at least! I can help you! No waiting!“ Unsere Wartezeit betrug rund 45min.
Wer die Reflexionen des Taj Mahal in den Brunnen fotografieren möchte, für den lohnt sich das frühe Aufstehen, da die Springbrunnen dann noch nicht eingeschaltet sind Dem Rest rate ich vom Sonnenaufgang ab, da inzwischen scharenweise Touristen in Gruppen herangekarrt werden. 2h später ist der Spuk vorbei und man kann ohne Wartezeit zum Check-In spazieren. Das Licht ist ebenfalls deutlich besser, da sich der Bodendunst verzogen hat. Wer nicht auf dunstige Bilder steht, ist also ab 8 Uhr deutlich besser dran: Keine Schlange vorm Eingang, besseres Licht, weniger Dunst. Zumindest war es in unserem Fall so. Man muss ein wenig warten und sich anstellen bis man zu den berühmten Fotospots kommt
Nachdem wir aus dem Taj Mahal Gelände wieder draußen waren, gingen wir runter zum Fluss. Ich hatte von einem Typen gelesen, der gegen eine Gebühr Touristen mit seinem Ruderboot raus auf den Fluss bringt, damit man von dort aus das Taj Mahal fotografieren kann. Scheinbar ist er der Einzige, der das macht, was etwas verwunderlich ist. Tatsächlich war er heute auch da, und nach kurzem Verhandeln haben wir uns auf einen Preis geeinigt. Die Fotos sind wirklich schön geworden. Man muss sich auf die Reflexionen des Taj Mahals konzentrieren und darf sich nicht vom Dreck im Wasser ablenken lassen. Die Bedingungen für den Bootsausflug waren heute perfekt, denn man konnte direkt vom Ufer das Boot besteigen. Bei niedrigerem Wasserstand muss man durch den Schlamm bzw das Wasser zum Boot waten. Da hätte ich gepasst, um nichts in der Welt hätte ich Bekanntschaft mit dieser Brühe gemacht.
Am Nachmittag haben wir noch das Agra Fort besichtigt. Weil ich dort hauptsächlich sehr zutrauliche Streifenhörnchen fotografierte, kommt statt den Fotos von dem Fort nun ein Streifenhörnchenfoto!
Was kann man zu Agra sagen? Wenn es am Abend abkühlt, riecht es ziemlich nach Abgasen, in der Nacht wird das dann durch intensiven Kloakengeruch ersetzt. Tagsüber ist das nicht so schlimm.
PS: Info für Fotografen: Es ist kein Problem mehrere Objektive mit rein ins Taj Mahal Gelände zu nehmen.